Torgau (TZ). Der Arbeitskreis SchuleWirtschaft Torgau gab am 11. November mit Unterstützung der Koordinierungsstelle für Berufs- und Studienorientierung des Landkreises Nordsachsens den Startschuss für die Vorbereitung der Berufsinformationstage (BIT) 2015. TZ sprach darüber mit Projektkoordinatorin Martina Pönicke.
Martina Pönicke
Foto: TZ/Archiv
von unserer Volontärin Kristin Engel
TZ: Wie viele Unternehmen konnten bisher mit ins Boot geholt werden?
Martina Pönicke: Wir haben die Firmen Mitte November angeschrieben. Momentan liegen uns 51 Zusagen vor. Wir gehen aber davon aus, dass sich noch weitere Unternehmen melden und wir natürlich auch nachtelefonieren werden. Immerhin benötigen wir in diesem Jahr an zwei Tagen Plätze für insgesamt 500 Schülerinnen und Schüler.
Wie viele waren es im letzten Jahr?
Im letzten Jahr nahmen 290 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen der vier Oberschulen an den Berufsinformationstagen teil. 70 regionale Betriebe beteiligten sich. 112 Berufsfelder in 188 Veranstaltungen wurden vorgestellt.
Also werden noch Unternehmen benötigt?
Aufgrund des Mehrbedarfes an Schülerplätzen benötigen wir natürlich noch Unternehmen, die sich bereit erklären, an diesen zwei Tagen mitzuwirken. Gerade Rückmeldungen von Handwerksbetrieben sind nur wenige vorhanden.
Warum sind die BIT so wichtig?
Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen acht und neun der vier teilnehmenden Torgauer Schulen haben innerhalb der BIT die Möglichkeit, sich während der zwei Tage über mehrere Berufsbilder zu informieren, Betriebe in und um Torgau kennenzulernen, Praxisluft „zu schnuppern“, Perspektiven des Berufs zu erfragen und herauszufinden, ob die Wunschberufe in ihrer Realität den eigenen Vorstellungen entsprechen.
Was ist die Meinung des Arbeitskreises?
Wir als Arbeitskreis sehen die BIT als Chance, dass Schülerinnen und Schüler und die Firmen eine Plattform bekommen, sich gegenseitig kennenzulernen. Gerade kleine Betriebe können sich hier problemlos beteiligen. Wir bieten auch Hilfe und Unterstützung in der Vorbereitungsphase an. Ein besonderes Anliegen ist es, den Jugendlichen aus der Region eine berufliche Perspektive und damit eine gesicherte Zukunft in der Heimat zu bieten.
Wie nehmen Schüler die BIT an?
Jedes Jahr bitten wir die Jugendlichen, die BIT zu bewerten. Durchgängig positiv werden der Praxisbezug, der Informationsgehalt und die Einblicke in den Berufsalltag erachtet. 75 Prozent gaben an, dass durch die BIT ihre Berufswahl beeinflusst wird. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es ein erster Schritt in Richtung Berufswahl. Firmen bestätigten uns, dass so erste Kontakte zu zukünftigen Auszubildenden entstanden. Jugendliche nutzen diese Kontakte für weiterführende Praktika.
Was soll sich ändern?
Wir haben uns vorgenommen, Unternehmen der Region, die Hauptschülern Angebote in der Ausbildung offerieren, noch stärker zu unterstützen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.